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Stickenhörnregatta 2023

Reg

Die Kunst beim Planen einer Regatta besteht gemeinhin darin, die Bahnlänge so zu gestalten, dass möglichst alle Teilnehmer ins Ziel kommen, aber das schnellste Boot nicht schon nach einer Stunde wieder durchs Ziel rauscht. Nach der Starkwindregatta letztes Jahr hat sich die Windvorhersage diesmal Tage im Voraus immer zwischen 1 und 3 kn bewegt - krasser kann man den Gegensatz kaum gestalten. Am Wettfahrtsamstag selbst machte dann ein laues Lüftchen, gute Stimmung unter den zahlreich angetretenen Seglerinnen und Segler und allerfeinster Sonnenschein richtig Lust zu starten. Die regulären Wendemarken draußen vor Wendtorf und Bülk wurden direkt gestrichen, sodass die Bahn auf eine überschaubare Länge bis zur Fahrwassertonne 4 hinter Laboe und dann zurück nach Stickenhörn geplant war. Alle Boote sind mit ihrer persönlichen Startzeit pünktlich über die Startlinie gegangen. Bei südlichen Winden hatten viele direkt Spi gezogen. Während einige spät gestartete, schnelle Boote zügig die zuvor gestarteten, langsameren Boote einholten, bewegte sich das ganze Feld bis Höhe Laboe einigermaßen geschmeidig voran. Und kurz nachdem der Gedanke „da hatten wir ja doch Glück mit dem Wind“ durch den Kopf sauste, fielen auf einen Schlag alle Spinnacker ein und ratlose Blicke gingen reihum. Stille, Flaute – und zack kam die Frage auf, wo wir denn die Bahn verkürzen sollten. Die Startcrew (Robert und Sönke) war mittlerweile vom Molenkopf aufs Boot gewechselt und wartete auf das GO, um sich mit blauer Flagge bewaffnet an eine Bahnmarke zu legen und die neue Ziellinie zu bilden. Kurze Umfrage im Feld: „Wenn ihr die Wettfahrtleitung wärt, was würdet ihr jetzt tun?“ Spontane Antwort vom Nachbarboot: „Sofort Abbruch!“ … 10 Sekunden später fangen sich die ersten Boote an zu drehen. Warum das? Was ist los? „Guckmal, da vorne im Feld segeln sie am Wind!“ - Zack, Spi einpacken, Genua hoch, weiter geht’s! Von Norden kommend zog ein kleines Windfeld in die Förde, dass zumindest den vorderen Teil des Feldes wieder in Bewegung versetzte. Pech für die weiter südlich dümpelnden Boote: bis dahin drang das Windglück nicht vor. Tja, so ist das im Seglerleben. Das Gute aber war, dass so wenigstens noch alle bis zur Tonne 4 und dann sogar noch zurück zur Fahrwassertonne 5 segeln konnten, wo Robert und Sönke auf der Jette (gut, dass ich während der Steuerleutebesprechung nicht beantworten konnte, wie unser Vereinsschlauchboot aussieht) vor Anker lagen und die Zielzeiten nahmen (Danke!). Schlussendlich kamen fast alle Boote ins Ziel – einige inkognito, andere mit geschätzter Zielzeit, weil das Zielschiff selbst irgendwann Schlepphilfe eines Motorbootes in Anspruch nehmen musste und knapp vor dem letzten Boot die Position verlassen musste.

Schlussendlich waren alle Teilnehmer wieder bei bester Laune im Hafen angekommen. Dort hatte die Landcrew schon den Grill angeheizt und Kaffee und Kuchen vorbereitet. Dankeschön!

Die Zielzeiten wurden noch schnell verrechnet und dann konnten Siegerinnen und Sieger geehrt werden: Mit freundlicher Unterstützung der lokalen Wirtschaft (Buchhandlung Almut Schmidt, Utes Teeladen, Eis Neitsch, Aquamarin Segelsport und Segelmacherei Feldhusen) konnten wir viele Preise verteilen. Sieger über alles wurde die CORDELIA aus Norwegen von Tor Lund-Larsen. Sensationell bestes Boot aus Stickenhörn wurde die XBRAVE – hatte natürlich nichts damit zu tun, dass auf ihr die Wettfahrtleitung mit gesegelt ist. Ein Hoch auf Boote, die für Leichtwind gebaut sind! Nächstes Jahr können wir dann wieder mehr Wind bestellen...

 

Janine Blöhdorn (Regattawartin, XBRAVE)

Weitere Informationen

Veröffentlichung

So, 24. März 2024

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